FDP-Aktionstag gegen Josefstadt

02.09.2018

Die FDP-Verbände Hochtaunus und Steinbach hatten am Sonntag, den 2. September am Maislabyrinth in Weißkirchen eine weitere Aktion durchgeführt, um auf den von der Stadt Frankfurt geplanten neuen Stadtteil vor den Toren Steinbachs hinzuweisen. Mehrere hundert Besucher haben an diesem Sonntag ihr Interesse bekundet. Zwar war es der FDP Steinbach nicht möglich, aufgrund der Trockenheit und Strohknappheit in der Region, mittels brennender Heuballen die Dimensionen der von Frankfurt geplanten Josefstadt darzustellen, doch trotzdem schafften es die Liberalen in Zusammenarbeit mit der Aktion Heimatboden Frankfurt nicht nur viele Unterschriften gegen das geplante Bauvorhaben zu sammeln, sondern auch gute Stimmung vor dem Maisfeldlabyrinth in Weißkirchen zu verbreiten. Gemeinsam mit den Vertretern der Aktion Heimatboden Frankfurt verteilten die Vertreter der Liberalen aus Steinbach 600 Luftballons an die Kinder und vom Steinbacher Bürgermeister Dr. Stefan Naas selbst gepflügte Äpfel aus seinem Garten. Hintergrund der Aktion war erneut die Planungen des Frankfurter Stadtplaners Mike Josef einen neuen Frankfurter Stadtteil zwischen Frankfurt, Weißkirchen und Steinbach bauen zu lassen. In den Augen der FDP vor Ort würde ein solches Bauvorhaben die gesamte Region betreffen und belasten.

„Hier wird ein neuer Stadtteil geplant, der auf der selben Fläche wie Steinbach bis zu dreimal so viele Anwohner haben wird“, so Lars Knobloch, Vorsitzender der FDP Steinbach in seiner Ansprache. Dies belaste die Region, ganz abgesehen davon, dass dieser neue Stadtteil von einer Autobahn und einer Starkstromleitung durchkreuzt werde, pflichtete ihm die Steinbacher Fraktionsvorsitzender der FDP, Astrid Gemke, bei. Ein solch großes und exponentielles Bauprojekt würde die Probleme der Region nicht lösen, stimmte auch Dr. Stefan Naas, Bürgermeister in Steinbach und Fraktionsvorsitzender der FDP im Kreistag, zu. Viel mehr bedürfe es einer gemeinsamen Lösung der gesamten Region Rhein-Main, die organisches Wachstum fördert. „Positiv ist jedoch,“, so Naas, „dass es sich hier um ein Projekt handelt, das von fast allen im Hochtaunuskreis abgelehnt wird.“ Natürlich sei es klar, dass die Lösungsansätze der Parteien sich unterscheiden mögen, ein sei aber über die Parteigrenzen hinweg für alle klar: Westlich der A5 ist für keinen neuen Frankfurter Stadtteil Platz.

Auch die Aktion Heimatboden Frankfurt freute sich in Ihrer Ansprache über die Unterstützung der FDP. Die Sorge, dass dies nur dem Wahlkampf geschuldet sein könnte, konnte die FDP Steinbach der Aktion Heimatboden Frankfurt aber nehmen. Dieses Thema wird die Region auch die kommenden Monate und Jahre beschäftigen und mit Sicherheit wird die FDP auch weiterhin in Zusammenarbeit mit den anderen Parteien gegen eine Bebauung kämpfen. Aktionen wie am vergangenen Samstag sind der erste von vielen Schritten. Jede Unterschrift zählt! Dafür setzt sich die FDP auch weiterhin ein.

Bürgermeister Dr. Stefan Naas, Erster Stadtrat Lars Knobloch sowie Astrid Gemke, Fraktionsvorsitzende der FDP Steinbach haben in kurzen Ansprachen den Standpunkt der Steinbacher Liberalen dargelegt.

Lars Knobloch: „Wir sind nicht gegen bezahlbaren Wohnraum, auch nicht gegen einen Dialog, um diese Region gemeinsam zu entwickeln. Allerdings sind wir gegen eine Trabantenstadt vor unserer Haustür, und einen Alleingang der Stadt Frankfurt, ohne Einbeziehung der Region. Wir sind aber auch gegen die Zubetonierung von wertvollen Ackerböden.“

Astrid Gemke: „Hier wird ein neuer Stadtteil geplant, der auf der selben Fläche wie Steinbach bis zu dreimal so viele Anwohner haben soll. Wie soll das funktionieren? Wir haben – und das Parteiübergreifend – eine Resolution unterschrieben, dass wir als Stadtverordnete den Stadtteil westlich der A5 ablehnen. Wir von der FDP Steinbach werden das Thema weiterhin hochhalten und jeden Tag zeigen, dass wir da sind. Es geht um unseren Lebens- und Freizeitraum und damit um unser Steinbach und deren Nachbargemeinden.“

Dr. Stefan Naas, Bürgermeister: „Wir brauchen in neuen Baugebieten mit höherer Dichte eine gute soziale Durchmischung mit hoher Lebensqualität – und keine Schuhkartonarchitektur, die schon nach kurzer Zeit nicht mehr funktioniert – und wir müssen das Wachstum künftig noch stärker an den Straßen und Schienen ausrichten.Positiv ist jedoch,“, so Naas, “ dass es sich hier um ein Projekt handelt, das von fast allen im Hochtaunuskreis abgelehnt wird. Natürlich sei es klar, dass die Lösungsansätze der Parteien sich unterscheiden mögen, ein sei aber über die Parteigrenzen hinweg für alle klar: Westlich der A5 ist für keinen neuen Frankfurter Stadtteil Platz.“