Fachplaner bestätigen Bedenken der FDP: Josefstadt nicht im Flächennutzungsplan
Frankfurts neuer Planungsdezernent Marcus Gwechenberger äußerte sich kürzlich zu dem großen Diskussionsthema Josefstadt. Gwechenberger berichtete, dass aktuell Gespräche bezüglich der Planungen des neuen Quartiers mit dem Regierungspräsidium Darmstadt laufen.
Die Steinbacher FDP setzt sich seit Jahren gegen die Josefstadt ein, allen voran Steinbachs ehemaliger Bürgermeister Stefan Naas zusammen mit dem Ortsvorsitzenden und Ersten Stadtrat Lars Knobloch, die auch beide in der Regionalversammlung vertreten sind.
„Der Regionalverband und die Fachplaner der Regionalversammlung Südhessen haben der Josefstadt eine klare Absage erteilt“, so der Steinbacher FDP-Ortsvorsitzender Lars Knobloch. „Die Josefstadt hat es nicht in den Entwurf des neuen Regionalen Flächennutzungsplans geschafft. Diese Entscheidung deutet darauf hin, dass der Stadtteil nicht den festgelegten Kriterien entspricht.“ Die Regionalversammlung Südhessen (RVS) hatte im Vorfeld des neuen Regionalen Flächennutzungsplans Kriterien festgelegt, nach denen Flächen erschlossen werden können. Dabei geht es insbesondere um eine nachhaltige Siedlungs- und Gewerbeflächenentwicklung, den Erhalt von Innenstädten, Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel und den Schutz von Landschaften. „Dass eine Trabantenstadt als Betonwüste vor unserer Haustür nicht den Kriterien der RVS entspricht, verwundert uns nicht“, so Knobloch.
Trotz dieser Ablehnung bleibt die Gefahr, dass die Stadt Frankfurt eine Änderung des aktuellen Flächennutzungsplans auf die Tagesordnung ruft. Die FDP bekräftigt ihre ablehnende Haltung gegenüber der Josefstadt und kündigt an, sich weiterhin gegen das Bauprojekt auf allen Ebenen einzusetzen. FDP-Ortsvorsitzender Lars Knobloch betont: „Die Josefstadt würde auf derselben Fläche wie Steinbach bis zu dreimal so viele Menschen beherbergen. Die Probleme, die das mit sich bringt, sind mehr als offensichtlich. Wir sind nicht gegen neuen Wohnraum oder einen Dialog zur gemeinsamen Entwicklung der Region. Allerdings sind wir gegen diesen Alleingang der Stadt Frankfurt, der die umliegenden Nachbarstädte immer weiter verschlingt.“
Die FDP Steinbach bleibt entschlossen, die Interessen der Bürger zu verteidigen und setzt sich aktiv dafür ein, dass die Josefstadt westlich der A5 nicht gegen den Willen der Region durchgedrückt wird. „Das aktuelle Votum der Fachplaner bestätigt unsere Bedenken, aber wir sind uns bewusst, dass der Kampf noch nicht vorbei ist“, so Fraktionsvorsitzender Kai Hilbig abschließend.