Online-Fragebogen für Jugendliche und junge Erwachsene mit großer Resonanz – Wunsch nach einer Bar sowie nach einem städtischen Instagram-Account für Veranstaltungen

05.01.2022

“Die Freizeitmöglichkeiten in Steinbach sind für Jugendliche und junge Erwachsene begrenzt, sowohl was die Freizeitorte als auch was die Freizeitangebote angeht”, sagt Dominik Weigand und erntet dafür heftiges Kopfnicken von Laura Jungeblut und Inoa Hildebrandt. Aufgrund dessen haben sich die drei jungen Erwachsenen im Sommer getroffen und erstmal gebrainstormt, wie man denn dieses große Loch füllen könnte. Laura Jungeblut erzählt: “Wir waren uns alle einig, dass etwas fehlt, aber was es ist, das können wir auf keinen Fall allein beantworten. Deswegen wollten wir einfach mal ein Stimmungsbild von anderen jungen Menschen in Steinbach haben.” Das Stimmungsbild von dem Laura Jungeblut spricht, ist nun durch einen Online-Fragebogen entstanden. Die drei haben sich 13 Fragen ausgedacht, die sich unter anderem mit persönlichen Fragen über das Alter, die besuchte Schule und die Wohnzeit in Steinbach beschäftigen. Die wichtigsten Fragen aber waren die nach den Freizeitmöglichen und dem Informationsfluss.

Bei den Fragen nach der Freizeit kam heraus, dass es auch in den Augen anderer junger Erwachsener nicht genug Freizeitangebote sowie Orte gibt. Die Teilnehmer*innen bekamen im Fragebogen die Möglichkeit, ihre eigenen Ideen mitzuteilen und dort wurde Einiges genannt. “Ganz klar ist der Wunsch nach einem Rückzugsort wie einer Bar oder einem Tanzcafé. Viele unserer Teilnehmer*innen schreiben, dass sie ihre Freizeit im Feld, am Weiher oder auf Bolzplätzen verbringen – also draußen. Es kommt auch heraus, dass es genügend Sportangebote von den Vereinen gibt. Einzelne schreiben, dass sie gerne in das Café Mint&things gehen oder sich bei Freunden zu Hause treffen. Da hört es aber mit Plätzen für die kalte Jahreszeit auch schon auf. Der Appell ist klar: Wir wollen einen Ort, an dem wir uns im Winter treffen können”, berichtet Inoa Hildebrandt von den Ergebnissen. Bei einem sind sich alle drei wieder einig: Es soll kein weiterer Jugendraum oder Jugendkeller werden, wie für die Altersgruppe der 14- bis 18-jährigen. “Meine Konfigruppe hat damals 2014 den Jugendraum unter der evangelischen Kita eingerichtet und ich freue mich, dass sich die Jugendlichen dort nun im Winter treffen können. Zusammen mit den drei freiwilligen Betreuer*innen bietet der Raum einen optimalen Rückzugsort. Für unsere Altersgruppe, die 18- bis 25+ Jahre alt ist, braucht es eine altersangemessene Alternative. Einige Vorschläge der Beteiligten zielten auf eine Bar oder Ähnliches ab”, meint Laura Jungeblut.

Eine Konsequenz aus dem Fragebogen ist die Einrichtung eines Instagram-Accounts, der neutral über Veranstaltungen der Stadt Steinbach berichtet. Dominik Weigand: “Wir wollten in unserer Umfrage wissen, wie die Personen zukünftig über Veranstaltungen, Freizeitangebote und die Stadtentwicklung informiert werden wollen. Die Antwort war ziemlich eindeutig: von 123 Teilnehmer*innen haben hier 76 Instagram angeklickt.” Hier ist aber noch vollständig offen, wie dieser Kanal aussehen soll. Für wen ist der Kanal gedacht? Was wird dort genau gepostet? Wer postet? Wie kann man alle Parteien und die Stadtverwaltung mit einbeziehen? 

Ein weiterer Schritt, den Dominik, Inoa und Laura gehen wollen, ist ein kleines Sommerfest zu veranstalten. Sie haben in ihrer Umfrage die Möglichkeit gegeben, Kontaktdaten zu hinterlassen, um sich circa zwei Mal im Jahr für Jugendfragen zu engagieren. Inoa Hildebrandt: “Wir waren sehr erstaunt und haben uns riesig gefreut, dass 28 Personen ihre E-Mail-Adresse oder Telefonnummer hinterlegt haben. Wir wollen alle dieses Jahr kontaktieren und uns das erste Mal zusammensetzen, um uns über die Idee einer Bar oder auch weitere Ideen auszutauschen. Hierbei ist uns besonders wichtig, dass es wirklich um UNS geht. Die Partei wird bei diesem Treffen überhaupt keine Rolle spielen.” Laura Jungeblut nickt zustimmend und ergänzt: “Natürlich wissen die Teilnehmer*innen bei welcher Partei wir sind, aber wir möchten klarstellen, dass wir an dem Tag nicht mit Mitgliedsanträgen aufwarten und alle für die FDP gewinnen wollen. In erster Linie wollen wir etwas für die jungen Erwachsenen, eben für uns, erreichen und nicht für irgendwen anders.”

Dominik Weigand, Inoa Hildebrandt und Laura Jungeblut (von oben) bei der Auswertung ihres Fragebogens via Zoom