Mit Stefan Naas durch die Geschichte Steinbachs: FDP-Ferienfraktion trotzt dem Regen

Wenn die Großen des Showbusiness, wie dieser Tage Robbie Williams, ihre Auftritte wegen Dauerregens absagen müssen, dann läuft Stefan Naas bei solchen widrigen Bedingungen anscheinend zur absoluten Höchstform auf. Mag die auslaufende Boy-Band-Generation das Wasser scheuen, so war unser Steinbacher Bub in Topform. Unsere diesjährige Ferienfraktion wurde dadurch zu einem ganz besonderen Erlebnis rund um die Geschichte Steinbachs und die Alte Dorfmitte. Treffpunkt war der Freie Platz – das Herzstück unserer Heimatstadt.
Es waren keine fünf Minuten vergangen, der FDP-Fraktionsvorsitzende Kai Hilbig hatte gerade die große Gruppe entsprechend begrüßt und Stefan Naas hatte zum ersten Rundumblick gebeten, da fing es auch schon an mit dem Regen. Erst leicht – aber dann wurde sehr schnell klar, dass es an diesem Abend regnen wollte. Die Flucht in das verglaste Warterondell unter dem großen Baum brachte zunächst guten, mit der Zeit dann aber nur noch mäßigen Schutz vor dem langanhaltenden Regen. Aber davon ließ sich die Gruppe nicht beeindrucken, denn zu sehr hatte sie Stefan Naas schon in den Steinbacher Bann gezogen.
Und es zeigte sich, dass die Position im Warterondell an diesem Tag eine perfekte Position für die Steinbach Geschichte sein sollte. Von dieser Stelle aus kann und konnte man alle Zufahrtsstraßen und Wegeführungen des Steinbacher Zentrums einsehen. Ganz wie es der Freie Platz in seinem Namen trägt und wie die Menschen diesen zentralen Ort früher genutzt haben. So ging es mit Stefan Naas durch die Steinbacher Geschichte von den ersten Bewohnern über die Umstände der Steinbacher Ersterwähnung vom 14. September 789 hin zu den ersten heute noch greifbaren Dingen: dem Goldenen Stern, dem Schwanen, dem alten Rathaus und der Sankt Georgskirche. Besonders die städtebaulichen Eingriffe und Veränderungen Mitte des 19. Jahrhundert veränderten Steinbach im Besonderen, da mit dem Bau der Straßenverbindung von Höchst über Eschborn nach Weißkirchen und Bad Homburg eine neue Achse über den Freien Platz geschaffen wurde. Dafür mussten Häuser und Gebäude weichen. Alte Grundstückszuschnitte zeugen noch heute von dem Zustand vor dieser Zeit. Die weitere Zeitreise führte uns bis in die heutige Gegenwart und viele Stationen ordnete Stefan Naas nun auch gesellschaftlich und politisch ein, da mit den Jahren der Steinbacher Historie die Geschichtsschreibung umfangreicher und nachvollziehbar geworden ist. Stefan Naas flog wie eine Kompassnadel im Rondell von einem Thema zum anderen und irgendwann hatte auch der Regen ein Einsehen: die Steinbacher Geschichte ließ sich heute nicht aufhalten. Alle Zuhörer waren durchnässt – gegangen ist niemand.
Und als es dann tatsächlich trocken wurde, ging es doch noch in Richtung Quellenhof und zum Anwesen Kirchgasse 7, dem sogenannten Link-Haus mit der Alten Schmiede. Neben der Historie brachte Stefan Naas hier seine eigenen Gedanken ein, die in dem Wohnhaus tatsächlich die Möglichkeit für ein etwas größeres Heimatmuseum und in der Schmiede einen offenen, universalen Veranstaltungsort sehen. Das größere Sorgenkind in dieser Ecke der Kirchgasse stellt aber leider immer noch das Anwesen Nicoll dar, das an verschiedenen Punkten nicht weiterkommen will. Hier wünschten sich alle anwesenden Zuhörer, dass im Sinne Steinbachs vielleicht doch noch ein Weg gefunden werden kann. So wie es jetzt ist – kann und sollte es nicht bleiben.
Den Abschluss bildete ein Abstecher in die Kirche und zum alten Schultheißenhaus in der Bornhohl 7 am Freien Platz. Und dabei stand plötzlich ein weiteres Thema im Fokus der Gespräche: die aktuelle Hochwassersituation am Freien Platz. Bei heftigen Starkregen steht der Freie Platz regelmäßig mindestens 20-40 cm unter Wasser. Das Wasser drückt aus den Abwasserkanälen, kommt die Bornhohl heruntergelaufen und sammelt sich vor der Bahnstraße, die als erhöhte Anlage einen natürlichen Wall bildet. Schon jetzt verhindern die neuen Regenrückhaltebecken an der Waldstraße und im Bereich der Herzbergstraße noch Schlimmeres, aber genau fünf Tage nach der Führung von Stefan Naas war es dann doch wieder so weit: der Freie Platz stand wieder für 30 Minuten unter Wasser und damit einige Keller wieder im Wasser. Alle Anwesenden waren sich schon am Dienstag davor einig, dass im Bereich Freier Platz noch etwas geschehen muss. Eine Neugestaltung der Abwassersituation am Freien Platz muss in Angriff genommen werden, um Gebäude als auch parkende Fahrzeuge vor dem Wasser zu schützen.
Hier vertrat Stefan Naas die Gedanken der Freien Demokraten in der Steinbacher Stadtverordnetenversammlung, die geschlossen für die Neu- und Umgestaltung des Freien Platzes eintritt. Und so kündigte sich das Ende der kleinen Stadtführung an. Eine Stadtführung, die kaum jemand besser gestalten und umsetzen kann. Stefan Naas ist als Steinbacher Bub der perfekte Kenner und dabei durfte er natürlich auch auf die persönlichen Erinnerungen, Erfahrungen und Entscheidungen seiner eigenen erfolgreichen Bürgermeisterzeit von 2009 bis 2018 zurückgreifen. Auch wenn diese Ferienfraktion an diesem Abend kaum politische Eigenwerbung versprühte, so war doch zu spüren, dass seit 2009 mit der Bürgermeisterzeit von Stefan Naas und seit 2011, bzw. vor allem ab 2016 bis heute, mit der FDP als stärksten Partei in Steinbach unsere Heimatstadt ein moderner und zukunftsbewusster Ort geworden ist, der zwar nicht immer das große Geld Eschborns hat – aber eben den Mut und die politische Entscheidungsfähigkeit besitzt, die es in diesen Jahren zum Betreten der Zukunft in Deutschland dringend braucht. Stefan Naas brachte es schlussendlich dann doch einmal politisch auf einen Nenner: „Es gibt in Steinbach drei gute Parteien… und eine sehr gute Partei mit der es sich weiterhin lohnt, in die Steinbacher Zukunft zu gehen!“

