FDP-SPD-Koalition stellt Antrag zu Gestaltungsperspektiven des Steinbacher Friedhofs

07.09.2023

Ein Friedhof ist ein Ort der Ruhe und Stille sowie ein Ort der Trauer. Friedhöfe sind aber auch Orte der Erinnerung und der Begegnung. Erinnerung an die Verstorbenen und Begegnungen mit anderen Trauernden. Es ist ein Ort, an dem man sich trotz der Trauer mit seinen Gedanken wohlfühlen möchte.

Die Steinbacher FDP traf sich bereits im August 2019 im Rahmen einer Ferienfraktion auf dem Friedhof und lud interessierte Bürgerinnen und Bürger ein, um zu hören, ob sie mit der derzeitigen Gestaltung zufrieden sind oder ob sie vielleicht Verbesserungsvorschläge haben. Das damalige Fazit war, dass alle im Großen und Ganzen zufrieden sind und sich der Steinbacher Friedhof wirklich sehen lassen kann. Gleichzeitig lässt er Raum für neue Entwicklungen. Nun wollen wir unsere damalige Initiative wieder aufgreifen und zusammen mit der SPD einen Antrag in der Stadtverordnetenversammlung einbringen.

Fraktionsmitglied Ursula Nüsken, die die Ferienfraktion aus 2019 federführend leitete, sagte heute: „Ich finde unseren Friedhof nach wie vor schön und halte mich gerne dort auf. Es gibt schöne Anordnungen und freie Flächen, die mir gut gefallen. Ich mache mir allerdings Gedanken über die immer mehr werdenden Urnenstelen. Ich verstehe sehr gut, dass sie praktisch, pflegeleicht und kostengünstiger sind als ursprüngliche Gräber – dennoch verändern sie das Erscheinungsbild. Aus meiner Sicht könnte eine Weiterentwicklung der Gestaltung der Urnenbestattung unseren Friedhof noch erheblich aufwerten. Unser Antrag zielt darauf ab, herauszufinden, wie der Steinbacher Friedhof in Zukunft aussehen könnte. Eine gemeinsame Begehung und Ideenentwicklung finde ich sehr sinnvoll.”

Fraktionsvorsitzender Kai Hilbig kennt sich vor allem mit dem geschichtlichen Teil des Friedhofs aus und erinnert sich an die Ideen aus der Ferienfraktion: „Durch die vielen Stelen sind auf unserem Friedhof einige Grünflächen entstanden. Dort könnte man die Urne auf der grünen Wiese bestatten. Auf einem Rasenstein oder einer kleinen Grabplatte, die jeweils bündig im Erdreich verlegt werden, könnte der Name des Verstorbenen eingraviert werden. So bleibt eine grüne Wiese, die gemäht werden kann. Eine andere Idee war, dass diese Wiesenfläche für Familien- oder Freundschaftsbäume verwendet werden kann. So kann dies einer ganzen Familie, einem Freundeskreis oder aber auch einer Einzelperson als Ruhestätte dienen. 

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass diese Bäume erst noch gepflanzt werden, die dann in 15 bis 20 Jahren für solche Zwecke dienen können.”

Mit dem Koalitionsantrag geht es also nicht um die Umsetzung konkreter Ideen, sondern um einen Rundgang mit Überlegungen zur Zukunft des Steinbacher Friedhofs. Es gab in den letzten Jahren andere Trends rund um das Thema Bestattungen. Diese sollten aufgegriffen und berücksichtigt werden und so eine Lösung für alle Wünsche und Anforderungen gefunden werden.

Kai Hilbig und Ursula Nüsken machen sich Gedanken, wie der Friedhof in Zukunft gestaltet werden könnte