Wortbeitrag zum Thema: Leon-Hilfe-Insel-Programm von Simone Horn am 16.4.2018
Sehr geehrter Herr Stadtverordnetenvorsteher, sehr geehrte Damen und Herren vom Magistrat, sehr geehrte Kollegen, liebe Bürger,
Warum Hilfe-Inseln?
Alleine den Schulweg bewältigen, mit dem Fahrrad oder dem Roller zum Spielplatz oder zu Freunden fahren – gerade Kinderim Grundschulalter sind stolz auf ihre wachsende Selbstständigkeit, denn sie gibt ihnen Selbstvertrauen. Gleichzeitig nimmt bei den Eltern der Wunsch nach Sicherheit zu. Auf dem Weg zur Schule oder zu Freizeitaktivitäten kann einiges passieren: Kinder unterhalten sich und lachen, entdecken unterwegs etwas Spannendes. Doch genauso können Kinder auch in unangenehme Situationen geraten.
Man kann sich das Knie aufschlagen und braucht ein Pflaster, man fühlt sich von anderen bedroht,hat sich verlaufen oder es ist ein anderes Malheur passiert.
Da ist es gut, wenn es Orte gibt, an denen man Schutz und Hilfe findet.
Was sind Hilfe-Inseln?
Leon-Hilfe-Inseln sind Anlaufstellen für Kinder, die im öffentlichen Raum in Notfallsituationen geraten. Zu den Standorten gehören Geschäfte und Dienstleistungsbetriebe, Kinder-, Jugend- und Familieneinrichtungen sowie Arztpraxen und öffentliche Institutionen. Ihr Zugang ist niedrigschwellig. Privathaushalte sowie Geschäfte, die nicht die Kinder- und Jugendschutzbestimmungen erfüllen, sind ausgenommen. Alle Hilfe-Inseln sind erkennbar durch das Logo mit Leon dem Kinderkommissar. Dieses Zeichen soll Kindern signalisieren, dass sie hier Hilfe finden. Leon-Hilfe-Inseln gibt es in zahlreichen Städten und Kommunen in ganz Hessen. In Steinbach gibt es diese seit 2010 und es sind bisher 4 Standorte.
Was leisten Hilfe-Inseln?
Eine Leon-Hilfe-Insel ist für Kinder da, die in einer für sie bedrohlichen Situation Schutz und Hilfe suchen. Sie beruhigen, hören zu, handeln und sind dazu mit einem Notfallplan ausgestattet. Diese Standorte stärken das Sicherheitsgefühl von Eltern und Kindern und haben Signalwirkung für die Öffentlichkeit, indem sie die Inhalte des Präventionsprojekts unterstützen.
Wir begrüßen sehr, dass die Thematik des Leon-Hilfe-Insel-Programms aus unserem FDP-Wahlprogramm und unserer Koalitionsvereinbarung aufgegriffen wurde.
Eine Fortsetzung des Programms ist uns sehr wichtig und v.a. auch die Wiederbelebung dieses Angebots.
Als Mutter eines Kindergartenkindes und eines Grundschulkindes finde ich die Hilfe-Inseln hilfreich, auch einige andere Eltern haben mir das bestätigt. Als Elternbeiratsvorsitzende der städtischen Kita am Weiher begrüße ich ebenfalls, wenn diesbezüglich verstärkt auf die Kitas zugegangen wird, um das Projekt bei Eltern und Kindern weiter bekannt zu machen.
Auch ist es sehr sinnvoll, wenn weitere Geschäfte gefunden werden, die sich beteiligen.
Wir stellen folgenden Ergänzungsantrag:
Der Magistrat wird beauftragt, eine entsprechende Karte für Kinder zu erstellen, die alle Anlaufstellen zum Leon-Hilfe-Insel-Programm in Steinbach markiert und diese auf der Homepage als PDF zur Verfügung stellt und den Erstklässlern als Ausdruck am Einschulungstag ausgehändigt wird. Eine Karte bietet Kindern und Eltern die Möglichkeit, sich über die jeweiligen Anlaufstellen zu informieren und darüber vorbereitend zu sprechen. Somit wird das Projekt auch weiter bekannt gemacht.
Wir bitten um Zustimmung.Vielen Dank.
