Wortbeitrag zum Thema: Holzvermarktung aus Kommunalwald von Kai Hilbig
Antrag Interkommunale Zusammenarbeit bei der Holzvermarktung aus Kommunalwald
Sehr geehrter Herr Stadtverordnetenvorsteher, sehr geehrte Damen und Herren vom Magistrat, sehr geehrte Kollegen, liebe Bürger,
die Holzvermarktung des Steinbacher Forstes hat bisher kaum die Öffentlichkeit in seinem Bann gezogen. Das wir uns nun mit der Vermarktung unserer Holzbestände befassen müssen, entspringt nicht unserer Idee oder der Wunschvorstellung nach exorbitanten Gewinnen aus einem neuen Betätigungsfeld.
Das Bundeskartellamt und der Bundesgerichtshof haben eine neue Situation entstehen lassen, so dass unser bisheriger, landesweiter Vermarkter Hessen Forst die Vermarktung größer Flächen über 100 ha einstellen muss, d.h. das nun jeder größere Waldbesitzer sein Holz selber vermarkten müsste. Selber oder durch einen Zusammenschluss mit anderen Waldbesitzern.
Steinbach könnte mit seiner Waldbetriebsfläche von 85 ha zwar weiterhin sein Holz von Hessen Forst vermarkten lassen – allerdings muss man kein kühner Rechner sein, wenn man die Wirtschaftlichkeit dieses neuen Systems in Frage stellen würde. Viele unzusammenhängende Holzflächen können nicht effektiver sein als die Konstruktion, die bisher galt – ganz im Gegenteil.
Nun gründet sich die Holzagentur-Taunus und es erscheint sinnvoll, sich diesem Verbund anzuschließen. Der uns vorliegende Businessplan erscheint schlüssig, nachvollziehbar und perspektivisch richtig ausgerichtet zu sein.
Wir sprechen hier von einem regional zusammenhängenden Verbund, der sich als GmbH aufstellen wird. Für einen einmaligen Anteil von 1500,00€ erbringt Steinbach den gleichen Anteil, wie alle anderen geplanten 22 Gesellschafter. Und unabhängig von der Größe der Waldfläche hätte Steinbach ein gleichgestelltes Stimmrecht.
Diese Konstruktion, verbunden mit der immer gegenwärtigen Abschätzung eines Risikos, erscheint den Freien Demokraten als sinnvoll und durchdacht. Wir glauben, dass Steinbachs Interessen in dieser Holzagentur gut platziert und aufgehoben ist. Vor allem, weil durch die neue Vermarktung keinerlei Einfluss auf die bisherige Beförsterung genommen wird. Hessen Forst kann, darf und soll weiterhin unseren Wald beförstern.
Wir sind uns sicher, dass die neue Vermarktungsstruktur eher Vorteile im effizienten Arbeiten und in der Eigenverwaltung bietet und somit unsere Interessen besser gewahrt und die Erträge aus der Steinbacher Holzwirtschaft möglicherweise verbessert werden können.
Wir bitten daher um Zustimmung zum Beitritt zur holzagentur-taunus.
Und wenn ich mir eine kleine, eher unübliche Zusammenfassung erlauben darf, dann bitte ich das nicht als Missachtung unserer Stadtverordnetenversammlung zu sehen, sondern als eine kleine augenzwinkernde Reminiszenz an die 5. Jahreszeit, der Fassenacht, zu sehen:
Es wird in der Welt viel geredet über Selbstverwirklichung und eigene Märkte…
daher gilt möglicherweise bald folgende Steigerung
Hessen Forst – Amerika First – Steinbach Förster