Wortbeitrag zum Thema: Antrag FDP-SPD Konzept für den Wochenmarkt von Kai Hilbig

21.05.2018

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Sehr geehrter Herr Stadtverordnetenvorsteher, sehr geehrte Damen und Herren vom Magistrat, sehr geehrte Kollegen, liebe Bürger,

Steinbach ist eine wunderbare kleine Stadt und schafft es trotz der direkten Nachbarlage zu Frankfurt immer wieder seinen eigenen Lebenscharme zu entwickeln.

So war es in ganz frühen Zeiten, so war es, als wir etwas spöttisch Schlafstadt betitelt wurden und so ist es heute, wo wir uns zu dem kleinen Schmuckstück am Taunus entwickeln. Steinbach hatte immer einen Hang zum gesellschaftlichen Leben.

Und genau wie sich Frankfurt immer mehr zu einem Ort entwickelt, wo man nur zwei Stühle und einen Tisch an irgendeiner Ecke platzieren muss und schon sitzen vier Leute mit einem Kaffee dran… genauso leben und teilen die Steinbacher ihren Tag gerne mit anderen.

Der Straßenkreuzer der St. Bonifatius-Gemeinde ist das beste Beispiel für diese wiedergefundene Lebenskunst.

Auch Bürgerschoppen, Weinfest und das Stadtfest zeigen: gebt uns ein paar Tische und schon wird zusammengesessen, gesprochen, gelacht und durchaus auch konsumiert.

Schauen Sie sich die Stadtteilmärkte in Frankfurt an: Erzeugermarkt und Geselligkeit. Das funktioniert. Und dieser Trend scheint mehr als nur kurzlebiger ein Trend zu sein.

Jetzt wo unsere Neue Mitte langsam zur Fertigstellung gelangt, können wir uns Gedanken machen, wie wir diese wunderschönen Flächen mit Leben füllen.

Da bietet sich für uns sofort der Gedanke zum Samstagmarkt an. Früher auf dem Parkplatz, heute ausweichend vor dem Rathaus, und wenn es nach unseren Vorstellungen geht, morgen gerne vor dem Bürgerhaus.

Warum dort?

Zuerst einmal entspannen wir die samstägliche Parkplatzsituation auf dem St.-Avertin-Platz ein wenig. Das dürfte besonders die freuen, die um jeden Parkplatz in Steinbach kämpfen. Das dürfte aber auch die Anwohner freuen, die abends Ihr Fahrzeug abstellen und dann eben nicht mehr vor dem Aufstehen am Samstagmorgen umparken müssen.

Des Weiteren glauben wir, dass die gemeinsame Tasse Kaffee oder sogar das kleine Frühstück ganz neue Möglichkeiten eröffnen.

Dabei werden die jetzigen Marktbesucher sicherlich nicht mehr Wurst, Brot, Blumen oder Äpfel kaufen als bisher – aber andere Steinbacher könnten auf den Markt aufmerksam werden  und sich für ein Verweilen oder gar einen Einkauf entscheiden.

Die Bewohner von Avendi rücken ebenfalls näher an das Marktgeschehen und werden sehen, dass das angekündigte Leben in der Neuen Mitte tatsächlich stattfindet.

Wir können sogar noch einen Schritt weitergehen und darüber nachdenken, ob wir den Markt nicht gleich auf die Untergasse verlegen            – also zwischen Bürgerhaus / Soziale Stadt und St. Bonfatius. So können wir dort eine kleine Samstag-vormittägliche Fußgänger- und Aufenthaltszone schaffen.

Für eine Umsetzung wäre jetzt der ideale Zeitpunkt: Die Steinbacher haben sich momentan an die Einbahnstraßen-regelung in der Wiesenstraße gewöhnt. Vielleicht lässt sich diese Umkehrung der Einbahnregelung dort dauerhaft beibehalten und somit die samstäglichen Sperrungen der Untergasse zwischen St. Bonifatius und Bürgerhaus noch problemloser umsetzen?

Vielleicht hat die Soziale Stadt in so einem Umfeld ganz andere Ideen um Menschen aus Steinbach zusammenzubringen.

Logistisch wäre die Kombination aus Markt und Entertainment bestens umsetzbar.

Einkaufen und Kinder auf der gesperrten Straße – eine lange Tafel aus ein paar Biertischen für ein gemeinsames Frühstück, oder einfach nur zum Sitzen – ein schöner Gedanke, den wir schon bald umsetzen könnten.

Wir bitten um Zustimmung zu unserem Antrag und freuen uns dann auf viele Ideen und deren mögliche Umsetzung.