Wirtschaft und Verkehr in Steinbach: Europakreisel wird als großer Gewinn für den Verkehrsfluss gesehen

04.02.2021

Steinbach hat seinen ersten Kreisverkehr, den „Europakreisel“, der am Gewerbegebiet Ende 2019 für den Verkehr freigegeben wurde. Wo früher eine Ampelanlage stand, die den Verkehr ständig stockte, hat sich der Europakreisel als ein großer Gewinn für den Verkehrsfluss am Gewerbegebiet und der Bahnstraße erwiesen. Und das fanden auch einige Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Video-Chats „Wirtschaft und Verkehr“ in der Reihe „Freie Gedanken: Ihre Ideen für Steinbach!“. Gerade rechtzeitig wurde der Europakreisel fertiggestellt, so dass die neuen Gewerbetreibenden ihren Unternehmenssitz im neuen Steinbacher Gewerbegebiet „Im Gründchen“ über diesen beziehen können.

Weiterhin freute man sich, dass endlich die Altkönigstraße zur Einbahnstraße wurde. Die Altkönigstraße verbindet die Bahnstraße mit dem Bornhohl. In den Stoßzeiten morgens und abends wurde gerne auch eine Abkürzung zwischen den beiden Straßen genommen, was aber zu erheblichen Verkehrsproblemen geführt hatte, da die Altkönigstraße sehr eng ist und gleichzeitig rechts und links geparkt wird. Deswegen wurde auch von Teilnehmern darum gebeten, trotz der neuen Verkehrsführung regelmäßig die Parksituation in der Straße zu kontrollieren, um immer eine sichere Durchfahrt zu ermöglichen.

Kai Hilbig, stellvertretender Fraktionsvorsitzender, sagt: „Es ist für viele nicht immer einfach, einen neuen Schritt zu gehen oder einen neuen Gedanken zu verfolgen. Der neue Kreisel zeigt aber ganz deutlich, dass unser Mut zu neuen Ideen belohnt wird. Genau wie wir uns in Zukunft über die positiven Auswirkungen des neuen Gewerbegebietes freuen werden, werden wir veränderte Verkehrsführungen ausprobieren müssen.“

Ein wichtiger Punkt im Video-Chat war auch die Kronberger Straße im Norden von Steinbach. Wichtig war den Teilnehmern neben der Verkehrsberuhigung insbesondere ein sicherer Verkehrsübergang von der Königsteiner Straße in den Nicolaiweg am Ortsausgang in Richtung Oberhöchstadt. Bürgermeister Steffen Bonk (CDU) hat letzte Woche die bereits vom ehemaligen Bürgermeister Stefan Naas (FDP) und Ersten Stadtrat Lars Knobloch (FDP) begonnenen und im städtischen Haushalt mit Mitteln hinterlegten Planungen der Stadt Steinbach vorgestellt. Heiko Hildebrandt, Vorsitzender des Bau-, Verkehr- und Umweltausschusses: „Seit Jahren setze ich mich mit und für die Betroffenen für eine Verkehrsplanung in der Kronberger Straße und am Nicolaiweg ein. Ich freue mich sehr, dass unsere Initiative und unser Engagement jetzt von Erfolg gekrönt ist.“  

Auch weitere Ideen und Verbesserungsvorschläge bezüglich des Verkehrs in Steinbach wurden rege diskutiert. Immer wieder kamen wir im Laufe der Diskussion an dem Punkt, dass der Verkehrsfluss, besonders zu Stoßzeiten, mit den Klimaschutzgedanken und der Sicherheit im Straßenverkehr in Einklang gebracht werden müsse. Die Freien Demokraten werden etliche Gedanken aus dem Video-Chat in ihrem Wahlprogramm mitaufnehmen.

Die neue Papeterie in der Kirchgasse, die Pizzeria Loni und der neue Blumenladen zeigen: Die Bahnstraße ist nicht tot. Zudem gibt es seit zwei Jahren zwei neue und erfolgreiche Einzelhändler auf der Bahnstraße, „Café Mint & Things“ und „Maskulin Barbershop“, der über Steinbach hinaus einen Namen gemacht hat. Viele Steinbacherinnen und Steinbacher hatten sich schon seit Jahren ein Café als gemütlichen Treffpunkt mit Bekannten und Freunden gewünscht. Nun wurde ihr Wunsch erfüllt und beide Läden freuen sich inzwischen über zahlreiche Kunden.

Trotzdem braucht der Einzelhandel in Steinbachs Innenstadt mehr Verstärkung meint ein Teilnehmer des Video-Chats. Welche Ideen gibt es, so dass es für weitere Einzelhändler in Steinbach interessant wird? „Die Aufgabe der Politik ist es, die Rahmenbedingungen zu verbessern und die entsprechende Infrastruktur zu schaffen. Am Ende entscheidet aber die freie Wirtschaft, ob ein Einzelhändler nach Steinbach kommt oder ein Lokal eröffnet wird. Ob sich ein Geschäft dann hält und etabliert, entscheidet dann wiederum der Kunde. Es liegt also an uns, diese liebgewonnenen neuen Geschäfte zu unterstützen und damit zu erhalten“, sagt Kai Hilbig, der als Unternehmer genau weiß, dass viele gute Ideen der Unternehmer ohne Kunden nichts wert sind.

Von besonderer Bedeutung für die Zukunft der Stadt Steinbach ist das neue Gewerbegebiet „Im Gründchen“. Nachdem zwei Jahrzehnte keine nennenswerten Gewerbeflächen mehr in Steinbach entwickelt wurden, war es der ehemalige Bürgermeister Stefan Naas, der mit den Planungen für ein neues Gewerbegebiet begonnen hat. In vielen und intensiven Gesprächen ist es Stefan Naas und Ersten Stadtrat Lars Knobloch in der laufenden Wahlperiode nicht nur gelungen, alle benötigten Grundstücke für die Stadt Steinbach zu sichern, sondern auch Unternehmen aus Zukunftsbranchen, wie Löwenstein Medical und Tec 5, davon zu überzeugen, sich in Steinbach anzusiedeln. Genauso wichtig war es für unsere Heimatstadt aber auch Unternehmen wie Panacol und die Central Apotheke zu halten, dies war ebenfalls nur mit den größeren Grundstücken im neuen Gewerbegebiet möglich. Für das bisherige Gewerbegebiet ist es von großer Bedeutung, dass es der Stadt Steinbach gelungen ist, die Telekom als Partner für den Ausbau mit Glasfaser zu gewinnen und so schnelles Internet im gesamten Gebiet zu ermöglichen. Ein weiteres städtisches Ziel muss es jetzt sein, Grundstücke im alten Gewerbegebiet zu erwerben und zu größeren Flächen zusammenzuführen, um so für Investoren und Unternehmen interessante Gewerbegrundstücke zu schaffen. Lars Knobloch, Ortsvorsitzender der FDP Steinbach: „Nur mit den zusätzlichen Gewerbesteuereinnahmen aus dem neuen Gewerbegebiet ist es der Stadt Steinbach möglich, den erfolgreichen Weg der letzten Jahre fortzusetzen und die finanzielle Situation unserer Heimatstadt weiter zu verbessern. Deshalb muss es unser Ziel sein, für die sich im Moment noch in der Vermarktung befindlichen Grundstücke erfolgreiche Unternehmen zu gewinnen und die Erweiterung des Gewerbegebiets „Im Gründchen“ voranzutreiben.“

Heiko Hildebrandt und Lars Knobloch an der Ecke Nicolaiweg/Kronberger Straße