Steinbachs Parteien weiterhin geschlossen gegen das Frankfurter Baugebiet an Steinbachs Stadtgrenze
Mit einem gemeinsamen Antrag unterstreichen die vier im Steinbacher Stadtparlament vertretenen Parteien ihre Ablehnung der Frankfurter Pläne für ein Neubaugebiet in der direkten Nähe Steinbachs.
Nach umfangreichen Diskussionen in den Jahren 2018 und 2019, hatte die Regionalversammlung Südhessen Kriterien für ein neu zu erarbeitendes Regionales Entwicklungskonzept Südhessen (REK) beschlossen und damit Eingriffen in regionale Grünzüge und Kaltluftentstehungsgebiete grundsätzlich eine Absage erteilt. Damit wurde indirekt eine Bebauung westlich der Autobahn A5 praktisch ausgeschlossen und zugleich auch die Möglichkeiten für eine Bebauung östlich der Autobahn A5 deutlich eingeschränkt. Die Stellungnahme des Regierungspräsidiums zum Ende des letzten Jahres lassen eine Umsetzung des Neubaugebiet noch unwahrscheinlicher erscheinen.
Im ersten Quartal 2022 stehen jetzt die nächsten Beratungen zu Frankfurts Neubauplänen in der Regionalversammlung sowie vorrausichtlich auch in der Frankfurter Stadtverordnetenversammlung an.
„Auf diesem Weg bringen wir unsere klare Ablehnung der Frankfurter Baupläne zum Ausdruck und werden alle Gelegenheiten nutzen, dies in den zuständigen Gremien zu platzieren“, so der Vorsitzende der CDU-Fraktion im Steinbacher Stadtparlament, Christian Breitsprecher. „Dem Flächenverbrauch und der Versiegelung von wertvollen Ackerböden muss ein Riegel vorgeschoben werden“, so die Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, Sabine Schwarz-Odewald, „bei allen berechtigten Wünschen nach zusätzlichem Wohnraum.“
„Wer wie die Freien Demokraten Steinbach dieses Baugebiet westlich der A5 vehement abgelehnt, steht anderseits auch in der Verantwortung, neuen Wohnraum zu schaffen“, so der FDP-Fraktionsvorsitzende Kai Hilbig. „Dieser Verantwortung kommen wir in Steinbach, z.B. mit der Nachverdichtung im Hessenring und der Schaffung von bezahlbarem Wohnraum für z.B. Erzieher*innen, Feuerwehr und Pfleger*innen nach.“
Der SPD-Fraktionsvorsitzende Moritz Kletzka ergänzt: „Gerade in der Corona-Pandemie sehen wir, wie wichtig es für unsere Mitbürgerinnen und Mitbürgern ist, fußläufig attraktive Grünflächen zu haben, um einen guten Ausgleich zum Alltag zu erhalten. Diese gilt es bestmöglich zu schützen und zu verteidigen. Auch in dem oft genannten Thema der Wohnungsnot sind wir nicht untätig. Im Baugebiet Taubenzehnten II entstehen u.a. attraktive Neubauwohnungen für den Mittelstand.“