Redebeitrag zum Thema: Teilung von KiTa Plätzen von Simone Horn am 17. Juni 2019

17.06.2019

Antrag der FDP und SPD Fraktionen – Teilung von KiTa Plätzen

Sehr geehrter Herr Stadtverordnetenvorsteher, sehr geehrte Damen und Herren vom Magistrat, sehr geehrte Kollegen, liebe Bürger,

der Magistrat wird beauftragt zu prüfen, ob die Möglichkeit besteht, dass sich Familien einen Kita-Platz teilen können.

Wir haben in Steinbach einen Engpass an Kita- und Krippenplätzen. Dieser wird zumindest bis zum Bezug einer möglichen Container-Kita, wahrscheinlich sogar bis zum Bezug einer neuen städtischen Kita, so bleiben. Um diesen zu verbessern, soll geprüft werden, ob sich Eltern einen Kita-Platz oder Krippenplatz teilen können.

Es gibt Familien, die z.B. nur an 3 Tagen einen Kita-Platz oder Krippenplatz benötigen und andere vielleicht nur an 2 Tagen. Diese Eltern hätten dann die Möglichkeit, sich einen Platz zu teilen. Vielleicht schaffen wir es so, vielen Kindern, die einen Platz haben möchten, auch einen zu vermitteln. Genannt wird dieses Modell auch das sogenannte Kita-Platz-Sharing. Einige andere Kommunen setzen dieses bereits als flexible Übergangslösung um. Durch Teilzeitarbeit benötigen einige Mütter oder auch Väter evtl. nicht zwingend einen Platz an allen 5 Tagen. Andere haben noch Großeltern, die gerne das Kind an einzelnen Tagen betreuen können bzw. möchten. Diese Eltern hätten somit die Möglichkeit, einen 5-Tages-Platz zu teilen und zwar an ganzen einzelnen Tagen.

 

Warum nicht diese Möglichkeit schaffen? Es ist ein Angebot, das natürlich vollkommen freiwillig sein sollte. Es wurden auch einige Eltern befragt, die diese Idee begrüßt haben. Die Tage, an denen welche Kinder konkret in der Gruppe sind, werden im Vorfeld genau festgelegt. Es sollte kein spontanes Wechseln sein. Die geteilten Plätze kommen sicher nur für eine kleine Anzahl der Kinder der Gruppe in Betracht, somit ist der große Teil der Kindergartengruppe an allen 5 Tagen da. Auf der anderen Seite fehlen durch Krankheit und Urlaub auch immer wieder einzelne Kinder. Mehr Kinder als sonst in einer Gruppe sind es nicht, der Wechsel betrifft nur einen kleinen Teil. Insgesamt bedarf es einer besonderen Umsicht.

Natürlich darf die pädagogische Qualität in der frühkindlichen Bildung auf keinen Fall leiden. Es macht sicherlich auch einen Unterschied, ob ein Platz im U3- oder Ü3-Bereich geteilt wird, zudem kommt es auch auf das Kind an. Viele Kinder brauchen eine konstante Betreuung und Kontinuität, andere können mit einem Wechsel einfacher umgehen.

Es ist ein Prüfantrag, der noch weiter geprüft und die Möglichkeiten konkret geklärt werden sollen.

Das Platzsharing könnte ein Lösungsansatz sein, um Wartelisten in der Kinderbetreuung zu reduzieren und einige weitere Plätze zu schaffen. Es soll ein Angebot sein, für diejenigen, die daran Interesse haben und für die das in Betracht kommt.

Wir bitten um Zustimmung zu unserem Antrag.

Vielen Dank.