Redebeitrag von Simone Horn zum Thema: Steinbacher Tafel

30.08.2021

Sehr geehrter Herr Stadtverordnetenvorsteher, sehr geehrte Damen und Herren vom Magistrat, sehr geehrte Kollegen,
liebe Bürger,

wir begrüßen es sehr, wenn in Steinbach dauerhaft eine sogenannte „Steinbacher Tafel“ eingeführt wird. Die „Tafel“ gibt es bereits in vielen Kommunen, die nächste ist in Bommersheim. Das Motto lautet: „Die Tafeln: Lebensmittel retten. Menschen helfen.“

Auf der Website der „Tafel“ ist zu lesen: „Jeden Tag werden etliche Tonnen Lebensmittel vernichtet, obwohl sie noch verzehrfähig sind. Gleichzeitig sind in Deutschland viele Menschen von Armut betroffen. Ein Missstand, dem wir mit unserer Arbeit etwas entgegensetzen: Die über 950 Tafeln retten überschüssige, qualitativ einwandfreie Lebensmittel und verteilen diese an Menschen, die in Not sind. Pro Jahr retten wir rund 265.000 Tonnen Lebensmittel, die wir an über 1,6 Millionen Menschen weitergeben. Ehrenamtlich, mit viel Herz und Spaß.“

Das sind wirklich beachtliche Zahlen und ein tolles Engagement.

Gerade auch in Steinbach gibt es einen Bedarf an Lebensmitteln für sozial schwache bzw. benachteiligte Mitbürger*innen. Das war zu spüren in der Zeit der Corona-Pandemie im letzten Jahr, als kurzfristig eine „Tafel“ im Stadtteilbüro eingerichtet wurde und von zahlreichen Steinbacher*innen auch genutzt wurde.

Schon in dieser kurzen Zeit der Veröffentlichung unseres Antrags gab es bereits einige positive Rückmeldungen von Bürger*innen, die eine „Steinbacher Tafel“ sehr begrüßen würden.

Es gab sogar ein Angebot der direkten Mithilfe vor Ort. Das zeigt das große Engagement und gute soziale Miteinander in Steinbach. Es gibt sicherlich einige mögliche Ehrenamtliche, die eine „Steinbacher Tafel“ mit unterstützen würden. Eine Zusammenarbeit mit den vielen Lebensmittelunternehmen vor Ort ist anzustreben und bestimmt auch realistisch.

Gerade im Hinblick auf die Lebensmittelverschwendung ist eine „Tafel“ auch zu begrüßen. Es ist doch erschreckend, wie viele Lebensmittel oft von den Supermärkten, Bäckereien etc. weggeworfen werden müssen.

Ein weiteres positives Beispiel möchte als Ergänzung zu dem Thema noch nennen:

Vor kurzer Zeit wurde von einer Steinbacherin eine neue WhatsApp-Gruppe unter dem Namen „Lebensmittel Austausch“ gegründet, die ich gerne unterstütze. Diese Gruppe ist zum Austausch von Lebensmitteln und Verbrauchsprodukten. Aktuell sind 72 Mitglieder dabei, und es werden einige Lebensmittel verschenkt oder günstig vergeben. Das finde ich sehr positiv, dass nicht benötigte Lebensmittel neue Abnehmer finden und zeigt auch das gute Miteinander in Steinbach.

Diese Gruppe ersetzt natürlich keine „Tafel“, ist aber ein Aspekt hinsichtlich Lebensmittelressourcen, daher möchte ich diese hier kurz erwähnen.

Ein passender Ort für die „Steinbacher Tafel“ müsste zudem noch gefunden werden. Das Stadtteilbüro ist durch die zahlreichen Angebote und Aktivitäten besetzt. Vielleicht gibt es beispielsweise im Steinbacher Industriegebiet passende Räumlichkeiten.

Wir sind gespannt auf das zu erarbeitende Konzept der „Steinbacher Tafel“ und freuen uns sehr darauf.

Wir bitten um Zustimmung zu unserem Antrag.

Vielen Dank.