Bürgermeisterkandidatin Astrid Gemke mit der Bürgerinitiative „Heimatboden Frankfurt“ unterwegs

09.02.2019

Am Samstag, den 9. Februar 2019 kamen ca. 30 Interessierten aus Steinbach und Weißkirchen, um sich bei der gemeinsamen Aktion „Feld statt Beton“ von der Bürgerinitiative „Heimatboden Frankfurt“ und Bürgermeisterkandidatin Astrid Gemke weiter zu informieren. Astrid Gemke gab eine beeindruckende Rede, die wir Ihnen nachfolgend präsentieren:

Liebe Bürgerinnen und Bürger, ich möchte mich auch zunächst herzlich für Ihre Teilnahme bedanken. Auch bedanke ich mich bei der Organisation „Heimatboden Frankfurt“ mit denen ich gemeinsam diese Aktion durchführen darf. Ihnen gilt auch mein Respekt. Sie haben es geschafft knapp 17.000 Unterschriften gegen dieses Gebiet zu sammeln! Super! Daran ist zu erkennen, wie wichtig das Thema ist.

Drehen Sie sich bitte einmal um. Was sehen Sie? Sie sehen den wundervollen freien Blick nach Frankfurt und unsere wertvollen Felder. Das will man uns nehmen!

Ich bin nicht gegen eine Wohnbebauung und im Besonderen auch nicht gegen eine bezahlbare Wohnbebauung. Ich wehre mich nur gegen eine kommende Trabantenstadt.
Steinbach 190 ha 10.000 Einwohner. Der neue geplante Stadtteil 190 ha 30.000 Einwohner. Da ist doch die Gefahr einer Ghettoisierung nicht von der Hand zu weisen. Wie soll denn so ein Gebiet aussehen? Wir haben in Steinbach 10 Hochhäuser mit 10-12 Stockwerken und dann will uns der Planungsdezernent Mike Josef der SPD einreden, dass es in dem Gebiet keine Hochhausbebauung geben soll? Wie soll das denn funktionieren?

Die FDP Fraktion hat schon im Juni 2017 auf dem Stadtfest eine Unterschriftenaktion dazu geplant. Die Brisanz des Themas ist uns dort auch wieder bewusst geworden, da sogar Bürger aus anderen Städten und Gemeinden gekommen sind, um diese zu unterzeichnen. 1187 Unterschriften haben wir im Rahmen einer öffentlichen Ausschusssitzung Mike Josef, den Planungsdezernenten übergeben können!

Auch haben wir – und das Parteiübergreifend!! – eine Resolution unterschrieben, dass wir als Stadtverordnete den Stadtteil westlich der A5 ablehnen. Seither ziert ein Banner mit der parteiübergreifenden Ablehnung einer Trabantenstadt unsere beiden Ortseingänge.

Wir möchten keine Trabantenstadt. Keine Gropiusstadt: 14.000 Einwohner auf 1 qm/km Hier sollen 16.000 auf 1 qm/km leben. Da sind doch die sozialen Probleme vorprogrammiert.
Die Erfahrung in diesen Vorstädten zeigt uns doch was uns erwarten kann! Es gibt Gebiete in Frankfurt, die prüfbar wären: Pfingstberg, Riederwald, um nur 2 Beispiele zu nennen.

Dieses Gebiet hier befindet sich in der Frischluftschneise zwischen Taunusrücken und Stadtmitte Frankfurt. Ist dies plötzlich unwichtig? Landschaftsschutzgebiet Zone 1 und 2. Ist dies auch plötzlich auch unwichtig?

Als Bürgermeisterin von Steinbach will ich das Thema weiterhin hochhalten und jeden Tag zeigen, dass ich da bin. Ich werde im Regionalverband weiterhin gegen dieses Gebiet kämpfen und Überzeugungsarbeit leisten, damit das Gebiet westlich der A5 nicht umgesetzt wird. Wir sind hier in Steinbach eine Gemeinde die einen sehr hohen Anteil an bezahlbaren Wohnraum hat und dies schaffen wir durch sinnvolle Nachverdichtung mit 52 weiteren Wohnungen in diesem Bereich.

Motivieren wir auch die anderen Städte und Gemeinden dazu, dies auch zu tun. Dann haben wir alle zusammen Argumente gegen dieses Neubaugebiet.

Es geht um unseren Lebens- und Freizeitraum und damit um unser Steinbach und deren Nachbargemeinden!

Sie können sicher sein und sich auf mich verlassen: Ich kämpfe weiter! Vielen Dank