Wortbeitrag zum Thema Bericht über die Finanzierung und dem Zeitplan der Regionaltangente West (RTW) von Kai Hilbig am 24. 4. 2017
Sehr geehrter Herr Stadtverordnetenvorsteher,
sehr geehrte Damen und Herren vom Magistrat,
sehr geehrte Kollegen,
liebe Bürger,
die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:
Der Magistrat wird gebeten zeitnah einen der Geschäftsführer der RTW-Planungsgesellschaft inden Bau-, Verkehr- und Umweltausschuss einzuladen, um vom Sachstand, den noch zubewältigenden Hindernissen, der Finanzierung und dem Zeitplan zur Realisierung der Regionaltangente West zu berichten.
Die Regionaltangente West ist ein großes Verkehrs- und Infrastruktur in unserer Region. Vielleicht ist es sogar das große Projekt.
Kaum ein anders Projekt wird unser Verkehrsverhalten so verändern, wird die Abfahrts- und Ankunftssicherheit so verbessern, wie diese neue Tangente.
Wo andere Projekte den Ausbau und die Optimierung der bestehenden Strukturen vorsehen, wird durch die Schaffung der Verbindung von Bad Homburg nach Neu-Isenburg über Steinbach, Eschborn, Höchst zum Flughafen und Stadion eine ganz andere Verkehrswelt erzeugt.
Warum das Ganze?
Wenn es allein um eine Fahrtzeitreduzierung im eigentlichen Sinn gehen würde und wenn die kolportierten 10 Minuten Ersparnis zum Flughafen das wären, was dabei rauskommen würde, dann hätten sie mich hier in einer anderen Ausrichtung hören können.
Frankfurt hat (wie z. B. auch München mit seiner Stammstrecke) das Problem, dass der komplette S-Bahn-Verkehr vom Hauptbahnhof durch einen Stadttunnel bis zum Südbahnhof geführt wird. Eine Störung auf dieser Strecke legt möglicherweise an Tag 1 den gesamten S-Bahn-Verkehr und als Folge davon an Tag 2 zusätzlich auch den ausweichenden Straßenverkehr lahm.
Der Schaden für die Wirtschaft ist immens, und die vergeudete Zeit der einzelnen Menschen ein trauriges Beiwerk.
Aber auch an normalen und ruhigen Tagen gilt: Die Taktung der S-Bahn-Züge wird durch die Kapazität des Stadttunnels vorgegeben.
Hier ist das System an seine Grenzen gekommen.
Die Regionaltangente West stellt quasi eine westliche Umgehung der Stadt Frankfurt dar, und somit muss nicht mehr jede Fahrt aus dem Vordertaunus zu einem Ziel im westlichen Rhein-Main-Gebiet zwangsläufig durch die Frankfurter Innenstadt geführt werden.
Es werden dadurch neue Verkehrswege, Verkürzungen und im Besonderen Ausweichmöglichkeitengeschaffen.
Das Projekt ist für den hiesigen Wirtschaftraum ein Traum. Besonders für uns im Vordertaunus.
Ohne Umsteigen in den Industriepark Höchst, zum Flughafen, ja zum Stadion! Wir können dann endlich mal in unseren Wahlkreis 181 fahren.
Steinbach wird als Wohnort davon profitieren und bekommt einen weiteren tollen Mosaikstein zu seiner eigenen positiven Selbstfindung dazu.
Natürlich ist es für uns etwas einfacher, das Projekt positiv zu bewerten. Neben der Verbesserung der Verbindungen, bleibt bei uns alles beim Alten, weil wir schon alles haben. Die Nordstrecke von Bad Homburg bis zum Abzweig Eschborn gibt es schon, die baulichen Neugestaltungen finden woanders statt.
Wir können der Presse viele Einzelheiten und Sachstände entnehmen, aber wir denken, dass es nun auch an der Zeit ist, dass wir mal aus erster Hand über den Stand dieses Projektes informiert werden. Dazu eignet sich in erster Instanz der Bau-, Verkehr- und Umweltausschuss.
Die Steinbacher Freien Demokraten haben schon im Oktober 2010 das Projekt begeistert aufgenommen und sind auch 7 Jahre danach weiterhin von der Sinnhaftigkeit und dem ökonomischen Nutzen überzeugt.
Wir freuen uns auf die Zukunft der neuen Möglichkeiten im Öffentlichen Nahverkehr und sind auch Stolz darauf, dass wir dabei sind, wenn die Region zeigt, dass sinnige Neubauprojekte nicht nur angedacht, sondern auch möglich sind und umgesetzt werden können.
Wir bitten um Zustimmung zu unserem Antrag.