Was passiert eigentlich mit dem Müll in unseren gelben Säcken? – Die FDP-Fraktion will es wissen
Einwegplastik ist die Hauptursache für die Plastikverschmutzung der Meere und zudem ist Deutschland in der EU der größte Produzent von Einwegplastik. Es gibt viele Möglichkeiten Plastik wiederzuverwenden, aber ist dies auch in Steinbach sichergestellt? Heiko Hildebrandt, Mitglied in der FDP-Fraktion und Vorsitzender des Bau-, Verkehr- und Umweltausschusses, nutzte die aktuelle Fragestunde der vergangenen Stadtverordnetenversammlung am 14.02.2022, um einige Fragen diesbezüglich zu stellen.
“Wir alle können sehen, dass unsere gelben Säcke zuverlässig von der Müllabfuhr abgeholt werden. Aber was passiert eigentlich danach mit dem Müll der Steinbacher*innen? Wird der Müll verbrannt oder wiederverwertet und zu welchen Prozenten? Geschehen diese Prozesse in Deutschland oder in einem anderen Land? Viele offene Fragen”. Die Antworten des Bürgermeisters halten die Plastikverschmutzung nicht auf, aber wenigstens können die Bürgerinnen und Bürger Steinbachs sicher sein, dass sich das Mülltrennen lohnt. Bürgermeister Steffen Bonk erklärte, dass die Kommune generell wenig Einflussmöglichkeit auf den Weg des Plastikmülls hat. Allerdings gibt es von den Unternehmen, die sich um die Abfallversorgung kümmern, einen verpflichtenden Prozentsatz, der recycelt werden muss. Aktuell sind das bei Plastikmüll 58,5% und es soll auf 70% aufgestockt werden. Die restlichen 41,5% werden verkauft oder verbrannt. Je nachdem wie gut oder schlecht die Bürger*innen ihren Müll trennen, desto mehr oder weniger kann recycelt werden. Alles was im Restmüll landet, wird nämlich verbrannt. Heiko Hildebrandt schlussfolgert demnach: “Auch wenn es uns zunächst lästig erscheint, den Deckel vom Joghurtbecher abzutrennen oder jeglichen Verpackungsmüll genau auseinanderzunehmen, hilft es also doch. Schade nur, dass der verbleibende Anteil, der nicht verbrannt wird, veräußert werden darf. Damit ist ein nicht unwesentlicher Anteil des Plastikmülls der sicheren Entsorgung und einer Wiederverwertung entzogen.”