Unzuverlässige Fahrplanumstellung soll endlich verbessert werden. Fraktionen von FDP und SPD stellen Antrag

01.02.2017

Die Fraktionen der FDP und SPD stellen bei der nächsten Stadtverordnetenversammlung einen Antrag mit dem Ziel der Verbesserung der Bussituation für die Stadt- und Schulbusse.

Wie schon Anfang Januar mitgeteilt, ist die FDP Beschwerden von zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern Steinbachs nachgegangen, die festgestellt hatten, dass es seit der Fahrplanumstellung immer noch zu Ausfällen und massiven Verspätungen im Busverkehr kommt.

Astrid Gemke, Fraktionsvorsitzende der FDP, hat sich einer WhatsApp-Gruppe angeschlossen, in der betroffene Eltern von ihren Erfahrungen berichten. »Es ist für die betroffenen Eltern schwer zu verstehen, dass es seit der Fahrplanumstellung keine Garantie gibt, dass die Schulbusse pünktlich fahren bzw. überhaupt kommen.« Dass dieser Zustand überhaupt eintreten konnte, ist laut Kai Hilbig, Fraktions- und Ortsverbandsvize, nicht nachvollziehbar: »Es ist unglaublich, wie man mit dem Rumgestümpere der Busgesellschaft in die Bildung unserer Kinder eingreift. Wenn unsere Kinder nicht mehr pünktlich und geordnet in die Schule und auch wieder nach Hause kommen können, dann frage ich mich: Wo leben wir eigentlich? Kein Unternehmen kann sich so einen Missstand erlauben – kostenbewusste Dienstleistung kann und muss anders aussehen! Die Zeit der Ausreden ist vorbei.« Astrid Gemke ergänzt: »Es ist bewundernswert, wie sich die Eltern intern organisieren, damit ihre Kinder zumindest fast pünktlich zum Unterrichtsbeginn an der AKS wie auch IGS ankommen. Als Mutter kann ich mich sehr gut in die Situation versetzen. Ein Kind, welches gerade die 5. oder 6. Klasse besucht, steht morgens im Dunkeln an der Bushaltestelle und stellt sich dauernd die Frage: Kommt ein Bus oder nicht? Dieser Zustand ist nicht tragbar!«
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Der Magistrat soll daher beauftragt werden, Gespräche mit den für den Busverkehr-Verantwortlichen mit folgenden Zielen zur Verbesserung der Situation zu führen:

Die Schulbusse müssen wieder in Anzahl, Taktung und Verlässlichkeit die AKS und die IGS anfahren. Dies gilt für den Hin- wie auch für den Rückweg der Kinder zu ihrer Schule. Dabei ist die Fahrtzeit wieder so zu kalkulieren, dass die Kinder pünktlich und sicher dort ankommen und auch wieder gesichert nach Hause kommen. Auch die Niederhöchstädter Straße muss wieder in beiden Richtungen angefahren werden.

Nicht nur die Schulkinder leiden unter der Situation, auch unsere Steinbacher Bürger müssen Einschränkungen hinnehmen. Daher fordern wir, dass alle anderen Busverbindungen wieder die Schleife über die Berliner Straße fahren sollen. Im Berufsverkehr fehlen mehr direkte Verbindungen nach Oberursel. Grundsätzlich muss die Vertaktung der Steinbacher Buslinien mit den Stadtbuslinien der Stadt Oberursel am S-Bahnhof Oberursel-Weißkirchen/Steinbachoptimiert werden. Das gilt auch für die Vertaktung mit den S-Bahn-Linien.

Die FDP in Steinbach fordert, dass wieder Ruhe und Verlässlichkeit in den öffentlichen Nahverkehr kommt und hofft, dass die Betreiber schnell die richtigen Entscheidungen treffen.

Bushaltestelle in Steinbach (Taunus)