Traditionelle Ferienfraktion der FDP-Steinbach mit großem Interesse der Bewohner Steinbachs
Bei strahlendem Sonnenschein kamen 25 Bewohner Steinbachs zur ersten Ferienfraktion der FDP-Steinbach zusammen.
Astrid Gemke, Fraktionsvorsitzende, zeigte einen interessanten Rundgang durch Steinbachs Mitte, angefangen am St.-Avertin-Platz, über die Geschwister-Scholl-Schule bis hin zur Stettiner Straße. Von der Fraktion der FDP waren anwesend: Werner Dreja, Astrid Gemke, Christine Lenz, Inge Naas, Brigitte Sachs sowie Stadträtin Sigrid Hilbig.
Fangen wir bei dem St.-Avertin-Platz an: Hier stellt sich erst einmal die Frage, wo eigentlich die Stadtmitte von Steinbach ist? Viele nennen natürlich den Pijnackerplatz als historischen Teil Steinbachs. Früher waren auf dem Pijnackerplatz einige Gewerbetreibende wie Tengelmann (danach Kik), die Apotheke, ein Kurzwarenladen, ein Friseur, ein Restaurant und Kiosk. Tengelmann zog eine große und regelmäßige Kundschaft an. Als dieser dann zumachte, merkte man zunehmend, wie der Pijnackerplatz immer menschenleerer wurde. Obwohl die traditionellen Feste wie der Weihnachtsmarkt und der Frühschoppen sowie die Neueröffnung des Markts am Dienstagnachmittag stattfinden, hat es trotzdem nicht den gewünschten Effekt gebracht, mehr Leute anzuziehen. Die eigentliche Stadtmitte ist nun der St.-Avertin-Platz. Er besteht aus drei Bausteinen: Die neue katholische Kirche und daneben die neue Seniorenwohnanlage sowie das Avendi-Pflegeheim. Integriert im Avendi-Pflegeheim ist ein Café, das jeden Nachmittag zu preisgünstigem Kaffee und Kuchen einlädt, was in der Zwischenzeit von den Steinbacher Bewohnern rege in Anspruch genommen wird. Der zweite Baustein ist das Bürgerhaus, wo die Bauarbeiten endlich nach einigen Verzögerungen begonnen haben. Anfang 2016 soll sogar der Rohbau stehen, und wenn alles glatt läuft, können die Bewohner und Vereine Steinbachs Ende 2016 ihr Bürgerhaus wieder als Veranstaltungsort benutzen. Die Verzögerungen kamen durch Asbest, welcher in den Clubräumen festgestellt wurde und fachmännisch entsorgt werden musste. Außerdem mussten Brandschutzmaßnahmen nach dem neuesten Stand berücksichtigt werden. Weiterhin mussten spezielle Schallschutzfenster zu den Nachbarhäusern angefertigt werden. Die zusätzlichen Kosten für diese Fenster von über 300.000 Euro werden aber als Lärmschutzmaßnahmen durch die Versicherung abgedeckt. Natürlich mussten aus Kostengründen einige Optionen wie Trennwände für den großen Saal und Kellerräume für die Aufbewahrung von Gegenständen der Vereine vorerst auf Eis gelegt werden. Diese können aber zu einem späteren Zeitpunkt eingebaut werden. Die FDP-Steinbach hat aber durchgesetzt, dass eine Küche im Vorderbau gebaut wird. Dort wird es Möglichkeiten für Vereine und Verbände, aber auch für Privatveranstaltungen geben, Essen selbst zuzubereiten.
Dr. Stefan Naas, Bürgermeister und FDP-Mitglied, erläuterte auch die Möglichkeit, eine Verbindung zwischen Rathaus und Bürgerhaus zu schaffen. Das Kreisbauamt und das Gebäude von der Caritas gehört der Stadt Steinbach. Es muss nur noch ein Gehweg geschaffen werden, um an den zweiten Eingang an der Bühne zu gelangen. Kleinere Tagungen können dann direkt durch diesen Eingang erreicht werden, sobald die Trennwände installiert werden. Auch später können hier die Vereine den Zugang zum Keller erreichen.
Der 3. Baustein ist der Bereich, wo früher der Netto und die Frankfurter Sparkasse ihren Sitz hatten. Dieser Bereich wird als schwierigster Teil angesehen. Einige Investoren sind wieder abgesprungen, da sie am liebsten nur Wohnungen in diesem Areal bauen würden. Die Stadtverordnetenversammlung hat einen Bebauungsplan erstellt, so dass hier eine gesunde Mischung aus Wohnungen und Gewerbe entstehen kann. So könnte, zum Beispiel ein Ärztezentrum, eine Bäckerei, oder auch ein Kiosk vielfältige Angebote für die Bewohner der Seniorenwohnanlage, die Schulkinder, aber auch die Bewohner am Hessenring anbieten. In den nächsten Tagen stellt der neue Investor seinen Plan vor. Bereits im September wird in der ehemaligen Bäckerei Ruppel ein Laden mit türkischen Spezialitäten aufmachen. Er hat mit dem Vorgänger vereinbart, dass er weiterhin Brot, Brötchen und Konditoreiprodukte anbieten wird.
Das ganze Areal der Neuen Mitte ist ca. 5.000 qm groß und beinhaltet auch die Parkplätze am St.-Avertin-Platz. Die Stadt Steinbach möchte gerne eine gemeinsame Planung mit dem neuen Investor für den neuen Parkplatz erarbeiten. Ein Bewohner fragte nach, ob nicht doch an der Ecke Untergasse/Hessenring ein Boule-Platz gebaut werden könnte. Hier, mitten in Steinbach, hätten viele Bewohner, gerade ältere Semester die Möglichkeit, ihre sozialen Kontakte zwischen Entspannung und Anspannung zu pflegen. Stefan Naas erklärte, dass ein solcher Platz schon vor einigen Jahren im Gespräch war, und die Kosten hierfür auf ca. 50.000 Euro geschätzt wurden. Da Steinbach nun aber unter den Rettungsschirm geschlüpft ist, mussten solche Projekte erst einmal auf Eis gelegt werden. Die FDP-Steinbach will aber diese Idee noch im Auge behalten.
Danach ging es zur Geschwister-Scholl-Schule. Die neue Einfahrt soll in den Schulferien fertiggestellt werden. Gleichzeitig wird ein Zebrastreifen Einsatz finden. In der Mitte dieser Halbkreis-Einbahnstraße wird es auch einen Platz geben. Genannt wird er nach der Schule »Geschwister-Scholl-Platz«. Dieser Platz wird mit Pflanzen und Büschen begrünt. Viele Bänke werden aufgestellt, damit die Eltern bzw. Großeltern dort verweilen können, bis ihre Kinder aus der Schule kommen. Es wird auch darauf geachtet, dass hier zu keinem Zeitpunkt Autos abgestellt bzw. geparkt werden können. »Abladen und gleich weiterfahren« lautet die Devise.
Letzter Stopp war die Stettiner Straße: Hier hatte die FDP-Steinbach beim Stadtfest viele Anfragen bezüglich der Gefährlichkeit für Schul- und Kindergartenkinder an der Ecke Hessenring/Stettiner Straße sowie Geschwindigkeitsbegrenzungen. Eine Bewohnerin klagte über die Gefahr für Kinder, die zur Schule und Kindergarten gehen und dadurch die Ecke Hessenring/Stettiner Straße überqueren müssen. Diese Stelle ist auch sehr unübersichtlich. Obwohl es bisher zu keinem Unfall kam, sollte die Stadt etwas unternehmen, damit die Kinder die Straße gefahrlos überqueren können. Die Stettiner Straße ist eine ziemlich gerade und breite Strecke (ca. 250 m), die dazu verleitet, dass Autos nicht die vorgeschriebene Geschwindigkeit von 30 km/h fahren. Obwohl auch eine Rechts-vor-links-Verkehrsregelung besteht, kommen hierfür nur zwei kleine Straßeneinfahrten (Sackgassen) in Frage und die Autos, die hier durchfahren wissen, dass hier kaum mit Verkehr zu rechnen ist. Vor zwei Jahren hatte die FDP dieses Problem bei der Stadtverordnetenversammlung angesprochen und inzwischen sind markierte Parkplätze angebracht worden. Die Bewohnerin sagte aber, dass tagsüber wenig geparkt wird, und dadurch das Problem noch nicht gelöst sei. Astrid Gemke hat zugesagt, dass der Idee mit versetzten Pflanzkübeln nachgegangen wird. Stefan Naas sieht auf langer Sicht eine finanzielle Unterstützung durch die Soziale Stadt.
Astrid Gemke: »Die Anregungen und Gespräche mit den Einwohnern waren sehr aufschlussreich für uns. Wir wollen alles im Auge behalten, speziell auch die Wünsche und Vorschläge, die uns beim Stadtfest übertragen worden sind.«
FDP-Ferienfraktion unterwegs in Steinbach (Taunus)
FDP-Ferienfraktion unterwegs in Steinbach (Taunus)
FDP-Ferienfraktion unterwegs in Steinbach (Taunus)