Redebeitrag von Laura Jungeblut zum Thema: Benennung von Wegen im Stadtgebiet
Sehr geehrter Herr Stadtverordnetenvorsteher, sehr geehrter Damen und Herren vom Magistrat, sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, liebe Gäste,
es ist mir eine große Ehre heute erstmalig zu Ihnen zu sprechen und ich kann Ihnen versichern, dass ich mich durchaus kurzhalten kann und heute auch werde.
Wie Sie den Sitzungsunterlagen der Stadtverordnetenversammlung für heute im Vorhinein entnehmen konnten, stellen wir als Freie Demokraten gemeinsam mit unserem Koalitionspartner der SPD einen Antrag bezüglich der Benennung von Wegen in unserem Stadtgebiet. Der Antrag beinhaltet den Magistrat zu beauftragen, ob und wie zwei Wege benannt werden können.
Der erste Weg, um den es sich handelt ist der sanierte und befestigte Nicolaiweg im Steinbacher Nordwesten. Der Name Nicolaiweg wird in Steinbach schon seit Generationen von der Bevölkerung für diesen Weg genutzt und er ist auch unter uns Politiker*innen so bekannt. Er stammt von einer Familie Nicolai, denen das Eckhaus gegenüber dem katholischen Kindergarten gehört. GoogleMaps führt diesen Weg bereits als Nicolaiweg und das sogar als Nikolaiweg mit „k“ geschrieben. So oder so zeigt uns dies, dass wir dem Weg möglicherweise endlich seinen offiziellen Namen geben sollten. Verdient hätte es dieser schöne neue Weg allemal. Das zeigt uns auch die Rückmeldung der Bevölkerung. Viele gehen dort sehr gerne spazieren. Man könnte fast sagen, es ist eine Art Boulevard für Steinbach geworden.
Der zweite Weg ist der kurze Abschnitt entlang der Industriestraße zur Bahn. Dieser Weg wird ebenfalls wie der Nicolaiweg nur von Fußgänger*innen und Fahrradfahrer*innen benutzt. Für diejenigen, die nicht wissen welchen Weg ich meine: Es ist der Weg hinter Schön Marmor, der quasi direkt an den Gleisen entlangläuft und wo man an den überdachten Fahrradständern am Bahnhof rauskommt.
Sie merken schon, dass es nicht so leicht ist zu beschreiben, wo dieser Weg liegt, weil er eben noch keinen Namen hat. Wir finden, hier sollte ein Name gefunden werden, der zum Umfeld des Gewerbegebietes passt. Im Gewerbegebiet gibt es zum Beispiel bereits die Industriestraße, die Siemensstraße und die Daimlerstraße. Wir haben uns überlegt, dass die Tradition der großen Namen der deutschen technischen Innovationsbetriebe und Erfinder*innen weitergeführt werden sollte. Vielleicht hat der Magistrat ja dazu eine passende Idee.
Die Farbe beider Schilder müsste grün sein, weil dies bei allen anderen Wegen in Steinbach, an denen keine Postadressen sind, ebenso ist. Zum Beispiel beim Walter-Herbst-Weg oder dem Grünen Weg.
Die finanziellen Auswirkungen wären mit diesem Antrag zu ermitteln. Wir gehen allerdings davon aus, dass diese sich im kleinen Rahmen halten werden, da an beiden Wegen u.a. keine Adressänderungen der Anwohner ausgelöst werden würden. Anders übrigens als beim kleinen Stichweg vom S-Bahnhof hoch Richtung Steinbach-Zentrum zur MAX-Tankstelle, der ebenfalls, wie die große Straße parallel darüber, Bahnstraße heißt aber baulich eigentlich auch einen eigenen Weg darstellen würde.
Abschließend möchte ich noch sagen: Eine Stadt, in der es Straßen gibt, die keinen Namen haben, ist auch noch nicht ganz vollständig.
Wir bitten daher um Zustimmung für unseren Antrag.