Gewerbetreibende auf der Bahnstraße sorgen sich um die geplante Vollsperrung

03.10.2012

Bei der nächsten Stadtverordnetenversammlung soll eine Vorlage des Magistrates der Stadt Steinbach, zum Ausbau der Bahnstraße/Eschborner Straße, von den Stadtverordneten beschlossen werden.

Bereits im Vorfeld dieser Entscheidung sorgen sich die Gewerbetreibenden auf der Bahnstraße über die bei der Ausführung angedachte Vollsperrung der Bahnstraße ab März 2013 bis zum Jahresende 2013. Durch diese angedachte Vollsperrung sollen die Kosten dieser Ausbaumaßnahme gesenkt werden.

Rund 17.000 Autos und LKWs fahren täglich auf der Bahnstraße/Eschborner Straße durch Steinbach. Viele Autofahrer halten an und lassen sich in den Geschäften beraten oder kaufen hier ein z. B. beim Bäcker, Metzger, Elektroladen, Blumengeschäft, Dönerladen, Stempelgeschäft, Fenster- und Türenfachgeschäft, Polsterer, Modegeschäft usw. Dazu kommen noch drei Hotels, drei Banken und einige Friseurläden.

Was dies für die Gewerbetreibenden vor Ort bedeutet, wenn diese Kunden und auch die Steinbacher Laufkundschaft für voraussichtlich neun Monate wegfallen, kann man in Zahlen nicht ausdrücken. Zu Recht haben die Inhaber dieser Geschäfte – hauptsächlich Familienbetriebe – große Bedenken, dass es durch eine neunmonatige Vollsperrung zu massiven Umsatzeinbußen kommt und dies wird für einen Großteil das Ende ihrer Existenz bedeuten.

»Die FDP Steinbach hat Verständnis für diese – seit Jahren – notwendige Ausbaumaßnahme der Bahnstraße/Eschborner Straße. Aber nicht mit einer Vollsperrung, die auf Kosten der kleinen Ladengeschäfte geht«, sagt Bobbi Althaus, selbst betroffener Ladenbesitzer auf der Bahnstraße. »Was nutzt uns eine »neue« verbesserte Bahnstraße für den Durchgangsverkehr, wenn es ein Jahr später die vielen kleinen Läden entlang der Straße nicht mehr gibt. Hiermit geht das letzte bisschen Einkaufskultur im Herzen von Steinbach, fernab der Supermärkte zugrunde.«

Lars Knobloch, Vorsitzender der Steinbacher FDP und Mitglied im Steinbacher Gewerbeverein: »Wir können verstehen, dass die Stadtverwaltung und das Land Hessen durch die Vollsperrung Kosten sparen wollen, aber wir möchten eine gewerbefreundlichere Alternative für die Läden an der Bahnstraße. So sehen wir zum Beispiel nur eine halbseitige Sperrung für den Autoverkehr. Außerdem muss den Kunden der Zugang zu den Geschäften gewährleistet werden.«