Fluglärm über Steinbach hat zugenommen: FDP begrüßt Initiative von Bürgermeister Stefan Naas für Klarheit und Transparenz wegen des Fluglärms in Steinbach
Seit einigen Monaten hat der Fluglärm über Steinbach infolge geänderter Flugrouten deutlich zugenommen. Die bisher verlaufende Anfluggrundlinie wurde verlegt, so dass die im Landeanflug befindlichen Flugzeuge jetzt Steinbach (Taunus) relativ tief überfliegen. Damit ist die bisher weitestgehend von Fluglärm verschont gebliebene Stadt Steinbach erstmal mit kontinuierlichem Fluglärm konfrontiert.
Das Rhein-Main-Gebiet, aber auch Steinbach profitiert in vielfacher Hinsicht von der Nähe zum Flughafen Frankfurt. Als größte Arbeitsstätte Deutschlands mit ca. 70.000 Beschäftigten und dank seiner Drehkreuzfunktion hat Fraport AG eine starke Bedeutung für die Wirtschaftskraft in der gesamten Region. Trotzdem darf es nicht sein, dass die Gemeinden in den betroffenen Gebieten von den Hintergründen und Auswirkungen der geänderten Flugrouten im Vorfeld nicht informiert werden.
Immer mehr Bürgerinnen und Bürger wenden sich an die Mitglieder der FDP-Fraktion Steinbach und machen ihrem Unmut Luft.
»Es ist absolut unverständlich, dass die Flugrouten geändert wurden, ohne die Bevölkerung oder die Gremien der betroffenen Städte und Gemeinden zu beteiligen oder zumindest über die Hintergründe und Auswirkungen zu informieren«, so stellvertretender Fraktionsvorsitzender Bobbi Althaus über den gestiegenen Fluglärm über Steinbach.
Vor diesem Hintergrund begrüßt es die FDP, dass Bürgermeister Dr. Stefan Naas die Initiative zur Klarheit und Klärung dieser Vorwürfe ergriffen hat.
Die FDP befürwortet die Anregung des Magistrates zur Überprüfung und Messung des verstärkten Fluglärmes über Steinbach durch Berichterstattung der Deutschen Flugsicherung im Magistrat und die Beantragung einer Lärmmessstation für Steinbach.
Ebenfalls fordert die FDP die Überprüfung inwieweit der Fluglärm über Steinbach reduziert werden kann. Nach Vorliegen der Lärmmesswerte sollen in Zusammenarbeit mit den ebenfalls betroffenen Kommunen – Bad Soden, Sulzbach, Eschborn und Schwalbach – die rechtlichen Optionen der betroffenen Städte und Gemeinden gegen die veränderten nördlichen Anflugrouten untersucht werden.
Auf der Suche nach einem geeigneten Standort für die Lärmmessstation hat die FDP Steinbach klare Vorstellungen: »Die neuen Flugrouten tangieren am stärksten das südliche Steinbach – Berliner Straße, Industriestraße, im Wingertsgrund, Ahornweg, Birkenweg – so dass Lärmmessungen in diesem Bereich am sinnvollsten erscheinen«, so Althaus, der auch Bewohner des betroffenen Gebietes ist. »Um die Interessen der Stadt bestmöglich vertreten zu können, benötigen wir zuverlässige Daten.«
- Es soll sichergestellt und kontrolliert werden, dass die vorgeschriebenen Flughöhen, bzw. die Anfluglinien im Bereich der Stadt Steinbach eingehalten werden.
- Die Flugsicherung soll erklären, warum Steinbach nicht höher überflogen werden kann.
- Des weiteren soll geklärt werden, warum kein leiseres CDA-Anflugverfahren (Continuous Descent Arrival) im Gleitsinkflug auf dem Flughafen Frankfurt möglich ist, wie es etwa die Piloten am Flughafen London Heathrow machen.
Eine baldige Informationsveranstaltung für die Bürgerinnen und Bürger von Steinbach sollte dann für Transparenz und Klarheit in diesen Fragen für alle Betroffenen sorgen.