FDP will Flüchtlingen Integration durch Vereinsmitgliedschaft erleichtern

08.07.2015

Die FDP-Fraktion im Steinbacher Stadtparlament will den in Steinbach aufgenommenen Flüchtlingen die Integration erleichtern, indem die Stadt den Flüchtlingen für einen bestimmten Zeitraum eine Vereinsmitgliedschaft in einem Steinbacher Verein und/oder einen Deutschkurs bei einer öffentlich geförderten Einrichtung wie der Caritas oder dem Internationalen Bund (IB) bezahlt.

FDP-Fraktionsvorsitzende Astrid Gemke sagte dazu: »Wir stellen diesen Antrag, weil wir vermuten, dass wir mit vergleichsweise geringen Kosten einen sehr großen Effekt erreichen können. Wir haben in Steinbach im Augenblick rund 30 Flüchtlinge aus Kriegs- und Krisengebieten, derzeit handelt es sich vor allem um alleinstehenden Männer und lediglich eine Familie. Alle in Steinbach untergebrachten Flüchtlinge sind solche, die voraussichtlich für lange Zeit in Deutschland bleiben – vielleicht für immer.«

Astrid Gemke erklärte weiter: »Wir dürfen deshalb nicht denselben Fehler wie in früheren Zeiten machen, dass wir uns nicht sofort von Anfang an um Flüchtlinge und Einwanderer kümmern. Wir müssen den Menschen, die zu uns gekommen sind, gegenüber von Anfang an öffnen und ihnen signalisieren, dass wir sie kennenlernen wollen. Wir müssen bereit sein, uns ihre Geschichten anzuhören. Integrationsarbeit kann man nicht von oben verordnen, sie geschieht im direkten Kontakt von Mensch zu Mensch – in der Nachbarschaft, bei Festen, vor allem aber in den Vereinen. Ein Teil unserer Flüchtlinge nimmt bereits an Deutschkursen und an Sportaktivitäten teil. Es ist uns jedoch daran gelegen, dass wir allen Steinbacher Flüchtlingen den Weg in Spracherwerb und Integration ebnen. Wir sind in Deutschland sehr stolz auf unsere Freiheit und Sicherheit, unser Bildungssystem, unseren Lebensstandard und unsere gesellschaftlichen Errungenschaften. Wir sollten die Chance nicht ungenutzt verstreichen lassen, bei unseren Neuankömmlingen dafür zu werben, und sie zu motivieren, sich in unseren Vereinen für unser Gemeinwesen einzusetzen – davon können am Ende alle nur profitieren.«