Die Spielplätze in Steinbach sollen raucherfreie Zone sein

06.09.2014

Bei einer Ferienfraktion hatte die FDP Steinbach vor kurzem den Spielplatz in der Obergasse besichtigt.

Erstaunlicherweise wurden sehr viele Zigarettenkippen vor der Sitzbank, direkt vor dem Sandkasten gefunden. Allein auf einer Fläche von ca. 50 x 50 cm wurden sogar acht Zigarettenkippen gefunden! Im Sandkasten spielen vornehmlich Kleinkinder im Alter von 9 Monaten bis zu drei Jahren. Diese Kleinkinder könnten die Zigarettenkippen z.B. in den Mund nehmen und verschlucken.

Das hat die FDP-Steinbach dazu bewegt, einen Antrag bei der nächsten Stadtver-ordnetenversammlung zu stellen, damit geprüft werden kann, inwieweit rauchfreie Spielplätze in Steinbach durchgesetzt werden können. In Hessen gibt es kein Rauchverbotsgesetz auf Spielplätzen wie in Bayern oder Niedersachsen. Hier ist es Sache der Kommunen ggf. ein Rauchverbot für Spielplätze zu verhängen.

Für Kleinkinder kann das Verschlucken einer ›Kippe‹ lebensgefährlich sein, zumindest führt es aber zu einer Vergiftung. Das Deutsche Krebsforschungszentrum hat giftige und krebserregende Stoffe in den Stummeln nachgewiesen. Allein bei der Vergiftungszentrale in Berlin wurden bisher ca. 8.000 Zigarettenvergiftungen bei Kindern registriert. Tabakvergiftungen zählen zu den häufigsten Vergiftungen im Kindesalter.

Die Stadt Frankfurt hat es leider nicht geschafft, an die Vernunft der Bürger zu appellieren und mit großer Mehrheit im Parlament abgestimmt, dass auf den 480 Spielplätzen Rauchverbot mit Androhung von Bußgeld und Polizeikontrollen eingeführt werden. Soweit möchte es die FDP in Steinbach nicht kommen lassen.

Christine Lenz, FDP-Fraktion: »Die FDP würde es begrüßen, wenn eine Mitteilung in der Steinbacher Information veröffentlicht wird, um an die Vernunft der Erwachsenen zu appellieren, dass auf dem Spielplatz nicht mehr geraucht wird. Wenn auf diesen Appell nicht gehört wird, stellen wir uns vor, dass Rauchverbotsschilder installiert werden könnten. Wir haben es hier mit wehrlosen Kleinkindern zu tun, die beim Verschlucken von Zigarettenkippen vergiftet werden könnten.«